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Teil I: Keine Digitalisierung ohne die Cloud – auch im Handwerk nicht

von pixabay
Beim viel diskutierten Thema Cloud Computing, also dem Bezug von IT-Leistungen über das Internet, muss verstanden werden, dass es um sehr viel mehr geht als das einfache Auslagern von Daten. Cloud-Technologie bietet heute vor allem völlig neue und flexible Möglichkeiten, Geschäftsabläufe digital abzubilden und Software-Funktionalitäten zu nutzen, auf die früher nur große Unternehmen mit entsprechenden IT-Budgets Zugriff hatten.

Cloud Computing „demokratisiert“ sozusagen die IT. Die besten Anwendungen sind durch die Bereitstellung über das Internet und die Abrechnung nach „Verbrauch“ heute auch für kleinste Unternehmen nutzbar. Die Themen Digitalisierung und Cloud Computing gehören deshalb auch für Handwerksunternehmen untrennbar zusammen.

Cloud Computing ist sicher

Es herrschen noch immer Zweifel darüber, ob das Rechenzentrum eines Cloud-Anbieters den Auflagen durch Gesetze und Regelungen entspricht, denen Unternehmen, die Cloud-Dienste nutzen, selbst unterliegen. Auch der Verlust über die Kontrolle der eigenen Firmendaten und die Verfügbarkeit der Dienste bereiten vielen Unternehmen Sorge.

Trotz aller Bedenken gilt es zu berücksichtigen, dass seriöse Cloud-Dienstleister Profis in Sachen IT sind und modernste Technologien sowohl für den Betrieb als auch für den Schutz ihrer Infrastrukturen, Anwendungen und Verbindungen nutzen.

Wer sich also um sein Know-how, die Sicherheit seiner Daten oder die Verfügbarkeit der bestellten Cloud Services sorgt, sollte sich vom Anbieter Folgendes schriftlich und nach deutschem Recht verbindlich zusichern lassen:

  • Die Verträge enthalten sogenannten Service Level Agreements (SLA), also Vereinbarungen über Qualität und Verfügbarkeit der angebotenen Dienste, nach deutschem Recht.
  • Die Speicherung der Daten erfolgt auf Servern innerhalb Deutschlands – ohne den Umweg über ausländische „Stationen“.
  • Die Datenverbindungen sind gegen unbefugtes „Mithören“ gesichert.
  • Die angebotenen Infrastrukturen und Dienstleistungen sind zertifiziert, zum Beispiel durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Das ist in den meisten Fällen mehr, als ein kleines oder mittleres Unternehmen mit seiner eigenen IT leisten kann.

Aus der Nutzung von Cloud Services entstehende Vorteile sind unter anderem:

  • IT-Kosten lassen sich durch vertragliche Regelungen eindeutig kalkulieren.
  • IT-Investitionen werden verringert.
  • IT-Know-how muss nicht teuer intern bereitgestellt werden.
  • IT-Anforderungen des Unternehmens bestimmen die einzukaufende IT-Qualität.
  • IT-Bereitstellungszeiten verkürzen sich.
  • IT-Anpassungen sind sehr viel schneller realisierbar als im Eigenbetrieb.

Das alles verhilft Ihnen zu

  • flexiblerer Planung im Geschäft,
  • mehr Geschwindigkeit beim Aufsetzen, Standardisieren und Automatisieren von Geschäftsabläufen,
  • erhöhter Qualität von angebotenen Produkten und Dienstleistungen,
  • zufriedeneren Kunden.

In Teil 2 dieses Beitrags lesen Sie, worauf Sie beim Bezug von IT-Diensten aus dem Internet achten sollten.

Ihren bzw. den digitalen Reifegrad Ihres Unternehmens können Sie mit dem speziell für Handwerksunternehmen entwickelten Richter + Frenzel Reifegrad-Check ermitteln. Der Check besteht aus 30 Fragen, die thematisch in  fünf Handlungsfelder gegliedert sind:

  • Produktivität
  • Kunden
  • Arbeitskultur
  • Strategie
  • Geschäftsmodell

Pro Handlungsfeld beschäftigen Sie sich mit sechs Fragen bzw. Thesen. Diese beinhalten entsprechende Erklärungen, die bereits während der Bearbeitung für neuen Erkenntnisgewinn sorgen.

Im Rahmen der Auswertung erhalten Sie eine Detailbewertung der o. g. Handlungsfelder. Damit sehen Sie auf einen Blick, an welchen Stellschrauben Sie prioritär drehen sollten. Ich finde, das ist ein toller „Motivationsparameter“, um die eigene Digitalisierung voranzubringen.

 

Hier geht’s zum Check: https://www.forum-handwerk-digital.de/reifegrad-check/

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