Digitalisierung ist für Unternehmen kein Selbstzweck – der wirtschaftliche Nutzen steht im Fokus! – Teil 1
Wenn es heute um Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft geht, stehen fast immer Aspekte der Digitalisierung dahinter. Kommunikation, Geschäftsprozesse, Marketing, Arbeitswelt, Beziehungen, ja ganze Lebens- und Geschäftsmodelle werden digital ergänzt oder gar ganz auf den Kopf gestellt. Digitalisierung ist Mittel zum Zweck. Primär geht es dabei um Optimierung, Innovierung und Erfolg. Wirtschaftlicher Nutzen sollte also Ihre Motivation dafür sein, sich auf den Weg in die digitale Welt zu machen.
Behalten Sie dabei am besten diese Bereiche im Blick:
Abläufe effizienter organisieren
Wenn es um Digitalisierung geht, werden nicht einfach vorhandene Abläufe durch neue ersetzt. Es geht vielmehr um die Weiterentwicklung des Geschäfts, aber auch um neue Denkansätze bei allen unternehmensrelevanten Aufgabenstellungen. Deshalb ist es unumgänglich, dass Sie einen digitalen Fahrplan erstellen, mit dem Sie von der Analyse über die Strategie bis hin zur Umsetzung jeden Schritt planen.
Bei der Analyse der bestehenden Abläufe wird häufig eines besonders auffallen: fehlende Flexibilität. Deshalb sollten Sie sowohl administrative als auch produktive Geschäftsabläufe flexibilisieren und für die Digitalisierung „fit“ machen. Drei Aspekte bestimmen diese Vorgehensweise: Vernetzung, Automatisierung und Cloud Computing.
Kundenbeziehungen zentrieren
Früher war das Unternehmen aktiv, der Kunde passiv. Das Unternehmen verkaufte und der Kunde kaufte. Soziale Medien, Technologien für den nahezu uneingeschränkten mobilen Internetzugang und die damit verknüpften Services haben das Machtverhältnis zwischen Unternehmen und (vernetztem) Kunden jedoch völlig neu definiert.
Konkret: Vertrieb, Marketing und Service gehören in einem digital agierenden Betrieb zusammen. Es braucht eine schnelle Erfassung von Kontaktdaten und eine gezielte Informationssuche über alle Kontakte, Kommunikationskanäle und Systeme hinweg. In solchen CRM-Systemen (CRM = Customer Relationship Management, Kundenbeziehungsmanagement) werden systemübergreifend alle Informationen zu einem Kontakt sowie auch die Social-Media-Kommunikation abgelegt. Es entsteht ein flexibles Werkzeug, das via Desktop, Tablet und Smartphone benutzt und mit dem Abläufe in Vertrieb, Marketing und Service beschleunigt werden können. CRM-Systeme muss man heute nicht mehr für viel Geld als komplexe Technologie in Form einer Softwarelizenz kaufen. Im Internet stehen professionelle Systeme als Cloud Services bereit, die maßgeschneidert auf den eigenen Bedarf eingerichtet werden können und nach „Verbrauch“ abgerechnet werden.
Bestehendes Geschäftsmodell optimieren
Offenheit für neue „Werkzeuge“, wie zum Beispiel digitale Datenbrillen mit großem Blickfeld und schnellen Bewegungssensoren, werden mit hoher Sicherheit bei Geschäftsanwendungen im Handwerk Einzug halten, die Arbeit vereinfachen, den Service verbessern, die Kundenzufriedenheit steigern.
Das trifft auch für High-Tech-Anwendungen wie Business Intelligence und Analytics zu, die in Form von Cloud Services selbst kleinsten Betrieben ganz nach Bedarf zur Verfügung stehen, ohne dass großes Geld in IT-Investitionen gesteckt werden muss. Sie ermöglichen neben Risikoabschätzungen beispielsweise auf großen, bereits vorhandenen Datenmengen basierende vorausschauende Projektplanungen, Kostenkalkulationen und Ertragsprognosen über einen längeren Zeitraum hinweg.
Wichtig ist – wie immer, wenn es um die Digitalisierung geht – nicht von vornherein zu denken, „das ist eine Nummer zu groß für uns“, sondern den Blick zunächst auf anzustrebende Ergebnisse zu richten, Ziele zu setzen, Modelle zu entwickeln und darauf dann eine Strategie aufzubauen. Die möglicherweise benötigte Technologie ist letzten Endes nur das Werkzeug für die Umsetzung – und nicht der Ausgangspunkt für den eigenen digitalen Wandel.
Voraussetzung für den Erfolg ist, dass sich die Entscheider des Betriebs aktiv darum kümmern, auf dem aktuellen Stand zu bleiben und zu wissen, was geht.
Im zweiten Teil unserer Nutzenbetrachtung schauen wir Start-ups über die Schulter und Sie erhalten Tipps, wie Sie Ihre Kundenservices noch digitaler machen.