Wenn Sie Betriebsmittel digital verwalten – wohin die RFID-Tags kleben, anhängen, schrauben oder nieten?
Bei der Auswahl von RFID-Tags für die Kennzeichnung und Verwaltung von Werkzeugen, Maschinen und anderen Betriebsmitteln spielt die Frage nach der Befestigung an Werkzeugen eine Rolle. Hier gilt der Grundsatz: Bei der Arbeit stören oder die Funktion beeinträchtigen dürfen die Etiketten oder Hardtags unter keinen Umständen.
Griffe und Gehäusekühlschlitze scheiden deshalb aus. Stattdessen sind bei der Anbringung ebene, „funktionsneutrale“ Flächen gefragt. Praktikabel und leicht umzusetzen ist es, die Tags einfach an Bohrhammer und Co. anzuhängen oder an der Zugentlastung der Stromkabel ein Kabelbinder-Tag anzubringen.
Da Metalloberflächen die RFID-Kommunikation beeinträchtigen können, empfehlen sich für diese Anwendungsszenarien spezielle „On-Metal-Tags“. Vorzugsweise bei größeren Maschinen oder zur Anbringung auf Werkzeugkoffern bieten sich die Varianten Kleben, Schrauben und Nieten an. Letztere ist die sicherste Wahl, wenn Sie Wert darauf legen, dass Dritte die Transponder nicht ohne Weiteres entfernen können.
RFID-Integration in die Softwareumgebung des Unternehmens
Sind die Werkzeuge durchgängig gekennzeichnet, reduziert sich der bürokratische Aufwand auf ein Minimum. Die Ein- und Ausbuchung der mitarbeiterbezogenen Leihvorgänge ist per Smartphone oder mobilen Lesegeräten im Handumdrehen erledigt.
Über Industriestandards wie Profibus oder Schnittstellen wie WLAN, Bluetooth, Ethernet und USB verbinden sich die Lesemodule mit der IT-Infrastruktur im Unternehmen. Auf Software-Ebene bereiten zusätzliche Programmbausteine die RFID-Daten für die Weiterverarbeitung über Datenbanken oder die Enterprise-Resource-Planning(ERP)-Software auf.
Da(s) ist der Hammer
Mit einem funktionierenden Werkzeug-Management auf RFID-Basis behalten Sie den Überblick über Ihren Maschinenpark. Sie wissen, wer Ihre Betriebsmittel hat und wo sie gerade im Einsatz sind. Hinterlegen Sie auf Softwareseite zusätzliche gerätespezifische Informationen wie Seriennummer und Kaufdatum, erleichtert das beispielsweise die Einhaltung der Wartungszyklen. Damit dürften keine Garantieansprüche mehr aus Nachlässigkeit verloren gehen.
Ohnehin bleibt Ihren Mitarbeitern und Ihnen die mühsame Sucherei nach fehlenden Geräten erspart. Beziehen Sie den Werkzeugeinsatz in die Koordination Ihrer Baustellenteams ein, können Sie die Tool-Auslastung analysieren und optimieren. Und für die Inventur haben Sie eine aktuelle Bestandsaufnahme Ihrer Betriebsmittel praktisch auch immer auf Knopfdruck parat.
Foto: © donatas1205 / stock.adobe.com