Mit 10 einfachen Tipps können Handwerker ihr lokales Google-Ranking verbessern
Was macht jemand, der in Mannheim einen Schreiner braucht? Er geht ins Internet und gibt die Suchbegriffe „Schreiner“ + „Mannheim“ ein. In Sekundenschnelle werden ihm in Mannheim ansässige Schreiner angezeigt. Aber: Die Liste der angezeigten Suchergebnisse ist lang. Relevant sind in der Regel nur diejenigen, die ganz oben oder möglichst weit oben stehen. Selbst wenn viele Handwerksunternehmen beim Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) die Augen rollen: Wer SEO beherrscht, landet auf den oberen Plätzen. Die gute Nachricht: SEO ist keine Raketenwissenschaft, SEO kann man lernen.
Tipp 1: Die Website – auf die Keywords kommt es an
Das A und O für eine hohe Sichtbarkeit im Internet ist eine gute Website. Für ein optimales Ranking in der Google-Suche kommt es auf die Keywords an, die auf der Website verwendet werden. Bleiben wir beim Schreiner: Die Keywords, die das Kerngeschäft beschreiben, wie zum Beispiel „Schreiner“, „Schreinerei“, „Schreinerarbeiten“ etc. müssen mehrfach in den Content auf der Website eingebunden sein. Besonders dann, wenn ein Betrieb besondere Leistungen anbietet, wie zum Beispiel „spezielle Küchenmöbel nach Maß“ oder „Möbel aus einer speziellen seltenen Holzart“, ist es wichtig, dies auf der Website mehrfach zu verschlagworten, damit Google die Seite als wichtig einstuft. Relevant sind hierbei auch die Keywords in Überschriften oder Zwischenüberschriften. Bei der Vergabe der Keywords ist die Sichtweise des Kunden ausschlaggebend: Wonach sucht er, welche Begriffe nutzt er usw.?
Tipp 2: „Schnipsel“ bringen Klicks
Besonders auch die Verschlagwortung in den „Snippets“, das sind die kurzen Texte („Schnipsel“), die bei den Suchergebnissen gleich unter der URL stehen, sollten die relevanten Keywords enthalten, damit Nutzer auf den ersten Blick kompakt sehen, was das Unternehmen anbietet. Das erhöht die Klickrate um ein Vielfaches. Snippets werden vielfach unterschätzt, stehen bei einer erfolgreichen SEO-Strategie aber an oberster Stelle.
Tipp 3: Verlinken
Verlinken Sie Verweise von anderen Websites auf Ihre Website. Das können beispielsweise Artikel über Ihr Unternehmen sein. Für Google ist das ein Signal, dass diese Website Gewicht hat. Die Seite steigt dann automatisch höher im Ranking.
Tipp 4: Google My Business + Facebook
Ein absolutes Muss für alle Handwerksunternehmen, die SEO ernsthaft betreiben wollen, ist der kostenlose Google-Dienst Google My Business, der besonders hilfreich ist, um in der regionalen Suche gefunden zu werden. Hier werden Firmeneinträge an oberster Stelle, noch vor den Suchergebnissen, eingeblendet. Mit Adresse, Telefonnummer, Link zur Website und Eintrag auf Google Maps. Zusätzlich können hier Bewertungen abgegeben werden, die für Nutzer von Bedeutung sein können. Ähnliches gilt für Facebook. Auch hier können Unternehmensprofile angelegt werden.
Tipp 5: Guter Content macht sich bezahlt
Google erkennt nicht nur relevante Keywords, sondern auch die Qualität einer Website. Vermeiden sollten Sie in jedem Fall doppelten Content. Auch Verallgemeinerungen sind für Google uninteressant. Wieder zu unserem Schreiner-Beispiel: Sätze wie „Wir arbeiten zuverlässig, pünktlich und solide“ fallen wegen mangelnder Aussagekraft durchs Google-Raster. Aussagen wie „Wir fertigen individuelle Küchenmöbel aus Buchenholz nach Maß“ greift Google dagegen als wertige Information ab. Auch Call to Action beeinflusst das Ranking, denn Google registriert jeden Klick auf eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse und wertet dies als Traffic. Traffic wiederum ist Ranking-relevant.
Tripp 6: Mobile First
Gehen Sie davon aus, dass viele Nutzer über das Smartphone (oder auf dem Tablet) nach einer Handwerkerleistung suchen. Stellen Sie deshalb sicher, dass Ihre Website mobil optimiert ist.
Tipp 7: Nicht vergessen: Bilder!
Auch Bilder sollten mit einem Schlagwort versehen sein. Denn Google kann nicht erkennen, was auf einem Bild dargestellt ist. Damit ein Bild über einen Suchbegriff gefunden werden kann, wird dies in den Metadaten hinterlegt.
Tipp 8: Erhellend: Statistik
Ranking-Spezialisten können das Nutzerverhalten auslesen und analysieren. Auch das kann eine wertvolle SEO-Maßnahme sein, um Reichweite und Klickraten zu erhöhen. So können beispielsweise die Verweildauer auf einzelnen Seiten, Tageszeiten, an denen gesurft wird, und viele andere Informationen analysiert und die SEO-Strategie darauf angepasst werden.
Tipp 9: Social Media
Die Einbindung der Social-Media-Kanäle auf der Website ist eine wichtige SEO-Maßnahme, die Google als positiv bewertet. Umgekehrt ist eine Verlinkung von Facebook und Co. auf die Website für Google ein Indikator für eine Website mit Relevanz, die von der Suchmaschine mit einem höheren Ranking belohnt werden kann.
Tipp 10: Einmal SEO ist keinmal SEO
SEO-Optimierungen sollten regelmäßig auf sich verändernde Rahmenbedingungen hin angepasst werden. Für Google ist immer wichtig: Auf der Seite muss Bewegung sein. Traffic zahlt aufs Ranking ein. Prüfen Sie regelmäßig, ob Ihre SEO-Maßnahmen noch greifen, und suchen Sie „als Kunde“. Wenn Sie mit dem Ranking nicht zufrieden sind, überlegen Sie, wo man nachjustieren könnte und wo Optimierungsbedarf besteht. Denn: Einmal SEO ist keinmal SEO.
Fazit
Es ist relativ einfach, das Google-Ranking mit ein paar Tricks zu erhöhen. SEO gehört zu den Top-Marketingmaßnahmen eines modernen Unternehmens. Eine Website, die nicht SEO-optimiert ist, hat keine Relevanz, weil sie nicht gefunden wird. SEO ist ein weites Feld, nach oben gibt es keine Grenze. „First steps first“ gilt auch für SEO. Wer die wichtigsten Regeln beherrscht, kann schon mit wenigen Tricks enorm profitieren. Mehr SEO geht immer.
Foto: © blacksalmon /stock.adobe.com