Zehn ultimative Tipps, wie Sie motivierte Auszubildende finden
Was macht gute Auszubildende aus? Sie sollten motiviert sein, aufgeschlossen, interessiert, fleißig und zukunftsorientiert denken. Das wünscht sich jeder Arbeitgeber. Was junge, ambitionierte Menschen im Gegenzug von ihrem Ausbildungsunternehmen erwarten und wie Sie die Attraktivität der Ausbildung in Ihrem Unternehmen steigern, erfahren Sie hier. Die folgenden zehn Fragestellungen auf dem Schirm zu haben, hilft Ihnen ganz sicher dabei, Ihre „Wunsch“-Azubis zu finden.
Tipp 1 – Welche Qualität hat die Ausbildung in Ihrem Betrieb?
Junge Leute müssen in ihrer Ausbildung mit den jeweiligen handwerklichen Fertigkeiten ausgestattet werden. Gleichzeitig brauchen sie aber auch digitale Kompetenzen, um sich eine erfolgreiche Berufskarriere im Handwerk aufzubauen. Ein modernes, digital unterstütztes Ausbildungskonzept ist deshalb für jeden Handwerksbetrieb unerlässlich.
Wer „Top-Auszubildende“ sucht, muss sich deshalb immer wieder fragen, ob die Qualität der Ausbildung ebenfalls „top“ ist. Stimmen die Ausbildungsinhalte? Wie werden sie übermittelt? Werden die Azubis optimal vom Ausbilder betreut und von den Kollegen integriert? Wie werden Auszubildende motiviert? Können sie bereits in der Frühphase verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen, wie z. B. die Einführung einer App oder die Organisation von kleineren Projekten? Und wie werden sie mit digitalen Kompetenzen ausgestattet?
Tipp 2 – Wie digital ist Ihr Unternehmen?
Die Digitalisierung eines Unternehmens erhöht in jedem Fall die Attraktivität als Ausbildungsbetrieb am Arbeitsmarkt. Qualifizierte Mitarbeiter*innen schätzen die effizienten und professionellen Abläufe der digitalen Arbeitswelt. Gerade für jüngere Kolleginnen und Kollegen sowie Auszubildende ist die Aussicht auf das eigene Arbeits-Smartphone und -Tablet sowie die papierlose Dokumentation attraktiv. Handwerksunternehmen, die auf digitale Prozesse und Technologien setzen, haben höhere Chancen, motivierte Azubis zu finden, da junge Menschen relativ gut informiert sind, was in Betrieben so alles geht. Der Einsatz smarter Technologien im Büro und die Baustelle 4.0 sind daher entscheidende Auswahlkriterien, wenn es um die Wahl des Top-Arbeitgebers geht. Im Rahmen der Ausbildung sei hier zum Beispiel auch das digitale Berichtsheft erwähnt, das nicht nur jederzeit und von überall geführt werden kann, sondern auch eine optimale Möglichkeit bietet, jederzeit auf eine vollständige, ordentliche und leserliche Dokumentation zurückgreifen zu können, die jederzeit Korrekturen und Kommentare durch den Ausbilder ermöglicht.
Tipp 3 – Nehmen Sie Kontakt mit Schulen und Lehrern für die Berufsorientierung auf?
Um Schülern bereits im Vorfeld die Möglichkeit zu geben, in Berufe reinzuschnuppern oder Berufsbilder kennenzulernen, ist der Kontakt zu den Schulen elementar. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, Ausbildungsbotschafter aus den Betrieben in die Schulen zu schicken. Sie stellen Berufe vor, beantworten Fragen, geben Tipps für die Berufswahl und weisen auf Praktika und Schnuppertage hin.
Tipp 4 – Bieten Sie Schnuppertage und Praktika an?
Einen idealen Einstieg in die berufliche Entscheidungsfindung bieten Schnuppertage oder Praktika im Unternehmen. Hier können potenzielle Auszubildende erste Erfahrungen sammeln, die Atmosphäre wahrnehmen und Fragen stellen. Betriebe sollten diese Möglichkeit unbedingt anbieten, um erste Einblicke zu gewähren und die Entscheidungsfindung anzukurbeln. Je nach personeller Ausstattung können Schnuppertage oder Praktika kürzer oder länger ausfallen.
Tipp 5 – Wie werben Sie auf den unterschiedlichen Kanälen um Auszubildende?
Eine gut gemachte, moderne und aktuelle Website, die nicht nur Kunden, sondern auch junge Leute anspricht, ist die Visitenkarte eines attraktiven Arbeitgebers. Junge Leute suchen vor allem übers Internet bzw. über Social Media nach Ausbildungsbetrieben. Dass Unternehmen hier mit einem modernen Outfit stattfinden, versteht sich eigentlich von selbst. Besonders die lokale Google-Suche ist hier von Bedeutung. Ein „Google My Business“-Konto ist für Handwerksunternehmen von Vorteil, da sie damit und mit dem entsprechenden Online-Marketing bei den Suchergebnissen im Ranking oben stehen und ihre Sichtbarkeit erhöhen. Genauso gut können Sie coole Anzeigen schalten, Ihre Firmenfahrzeuge mit entsprechenden Aufklebern zur Azubisuche versehen oder Plakate für den Aushang in Schulen drucken. Besonders empfehlenswert ist außerdem die Teilnahme an Ausbildungsmessen.
Tipp 6 – Vorstellungsgespräche: digital oder persönlich?
Während der Corona-Pandemie mussten Vorstellungsgespräche überwiegend online stattfinden. Einige Unternehmen und auch Auszubildende haben sich daran mittlerweile gewöhnt. Auch wenn es weniger Aufwand bedeutet, ersetzt ein Online-Meeting den persönlichen Besuch nicht. Eine 1:1-Situation ist für beide Seiten in jedem Fall aussagekräftiger.
Tipp 7 – Entsprechen die Arbeitsinhalte dem, was angekündigt wird?
In Anzeigen und vor allem auch bei Vorstellungsgesprächen werden unter anderem die Ausbildungsinhalte besprochen bzw. vorgelegt. Sorgen Sie dafür, dass sämtliche Inhalte auch tatsächlich vollständig in Theorie und Praxis vermittelt werden.
Tipp 8 – Kommunizieren Sie das Gehalt nach der Ausbildung?
Wichtig für die Zukunftsperspektive der Auszubildenden sind die Gehälter nach Ende der Ausbildung. Diese sollten Sie in jedem Fall auch im Vorfeld – inklusive finanzieller Erfolgsaussichten – kommunizieren.
Tipp 9 – Können Auszubildende von einer positiven Arbeitskultur profitieren?
Ein moderner Handwerksbetrieb, der sich motivierte, junge Menschen an Bord holen und auch langfristig halten möchte, braucht eine positive Arbeitskultur. Starre Hierarchien sind nicht mehr zeitgemäß. Teilhabe und Verantwortung sollten Auszubildenden schon ganz zu Beginn gewährt werden. Nur wenn junge Menschen verantwortungsvolle Tätigkeiten übertragen bekommen, können sie wachsen und lernen. Sie langsam an eigene kleinere Projekte heranzuführen und ihnen etwas zuzutrauen, wird sie langfristig zu größeren Aufgaben und Projekten motivieren. Kollegen sollten angehalten werden, die Azubis zu unterstützen und für Fragen jederzeit ansprechbar zu sein.
Tipp 10 – Gibt es eine digitale Weiterbildungskultur in Ihrem Betrieb?
Digitale Aus- und Weiterbildungsansätze sind flexibler, vielfältiger, interessanter und vor allem effizienter als Präsenzseminare oder Workshops. Eine digitale Weiterbildungskultur stellt eine wichtige Säule des Unternehmenserfolges dar. Gut geschulte Mitarbeiter sind in der Regel zufriedener und arbeiten effizienter. Dazu gehören auch Auszubildende, selbst wenn sie noch ganz am Anfang stehen.
Fazit
Wer motivierte Auszubildende sucht, muss sich auf deren Bedürfnisse einstellen. Unternehmen mit einem „analogen Image“ sind für junge, moderne Leute nicht gerade verlockend.
Denken Sie auch daran, dass Auszubildende sich in der Berufsschule und in der Freizeit untereinander austauschen. Die Informationen, die auf diese Weise hin und her gehen, bilden das Spektrum der Ausbildungsbetriebe ab und zeigen, wie diese sich auf Auszubildende einstellen. Letztlich profitieren Unternehmen von Top-Auszubildenden auch langfristig. Sind diese zufrieden und haben gute Zukunftsperspektiven, bauen sie eine langfristige Bindung zum Unternehmen auf.
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