Unternehmensdaten speichern, interpretieren und für strategische Entscheidungen nutzen!
Daten, die im Tagesgeschäft anfallen, gespeichert und ausgewertet werden, sind ein „Schatz“, aus dem Sie präzises Wissen generieren können. So zum Beispiel über Ihre Website-Besucher, Kunden, die Effizienz Ihrer Geschäftsabläufe, die Rentabilität von Produkten bzw. Services und den Status von Projekten.
Online-Marketing-Kampagnen lassen sich durch die erhobenen Daten gezielt steuern und auf den konkreten Bedarf von Kunden und Interessenten personalisieren. Ihre Dienstleistungen können an allgemeine Trends oder konkrete Wünsche angepasst werden, sodass Sie in der Lage sind, schnell zu erkennen, was im Geschäft „richtig“ läuft – und was „falsch“! Das verschafft Ihrem Unternehmen den unter Umständen entscheidenden Vorteil gegenüber Wettbewerbern, die dies nicht tun.
Falls Sie Ihren Betrieb bzw. Ihre projektbezogenen Daten über Cloud-Services mit Kollegenunternehmen und deren Daten vernetzen, haben Sie zum Beispiel den Überblick darüber, welche Aufgaben mit welchen Terminen in gemeinsam durchzuführenden Bauprojekten anstehen bzw. erledigt sind. Ein nicht zu unterschätzender organisatorischer Vorteil.
BIM-Daten erleichtern die Zusammenarbeit
Hier kommt das speziell für Bauhaupt- und -nebengewerke interessante Building Information Modeling (BIM) ins Spiel. Projekte werden auf diese Weise besonders professionell dokumentiert und gezielt gesteuert. Mithilfe von BIM kann jeder Projektbeteiligte – vom Planer bis zum Endkunden – seinen Beitrag zu den Projekten leisten oder Informationen zum Projektstatus bzw. zu einzelnen Projektschritten abrufen. Dazu stehen verschiedene Projekt-Softwarelösungen zur Verfügung, die an eine Cloud angeschlossen sind.
Die meisten dieser Lösungen lassen sich offline und online betreiben. Die Informationen und Daten sind jederzeit von jedem Ort mit Internetanschluss abrufbar. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Daten in einer Cloud nachhaltig vor Verlust geschützt sind. Den verschiedenen Beteiligten können unterschiedliche Rechte bei der Bearbeitung und Verwaltung von Daten eingeräumt werden. Berichte lassen sich spielend leicht austauschen, ebenso die Bestätigungen für erledigte Arbeiten. Die Zusammenarbeit erfolgt sehr transparent, was das Vertrauen ineinander stärkt.
Eine Auswahl von BIM-Tools für Gebäudetechnikunternehmen finden Sie hier.
Weitere „Datenquellen“, die im Tagesgeschäft Ihres Betriebs anfallen, sind zum Beispiel die digitale Zeiterfassung oder Fahrtenprotokolle der Navigationsgeräte von Service- und Montagefahrzeugen. Sie sollten in eine zentrale ERP-Lösung einfließen. Die meisten Anbieter stellen die entsprechenden Funktionen als Cloud-Service über das Internet bereit. Sie buchen und bezahlen nur das, was Sie wirklich benutzen. Und die Kosten dafür können Sie gleich als Aufwand steuerlich absetzen. Außerdem haben Sie Zugriff auf professionelle Auswertungsmöglichkeiten.
Achten Sie bei der Software-Auswahl auf Schnittstellen
Bei der Auswahl dieser Werkzeuge ist es unbedingt erforderlich, dass diese Daten sich untereinander über Datenschnittstellen austauschen können!
Denn sobald unterschiedliche Programme – egal ob auf Ihren Endgeräten installiert oder rein cloudbasiert – im Unternehmen genutzt werden, macht dies eine Schnittstelle erforderlich. Nur dann können die beiden uneingeschränkt und automatisch miteinander kommunizieren. Auch um den Austausch von Daten zwischen Ihnen und Ihren Kunden, Lieferanten und anderen Dienstleistern (Steuerberater!) zu erleichtern, bieten Schnittstellen die technische Voraussetzung, damit beiden Seiten dieselbe Datengrundlage zur Verfügung steht.
So ersparen Sie sich beispielsweise das manuelle Eingeben von Artikeln, Preisen, Buchhaltungsdaten etc. und sind immer auf dem neuesten Stand. Außerdem haben Ihre Fachkräfte vor Ort beim Kunden immer den Zugriff auf aktuelle Zahlen und Angebote. Grundsätzlich wird zwischen Import- und Exportschnittstellen unterschieden.
Smart Data konkret angehen
Die Konsequenz und das strukturierte Vorgehen, mit denen Sie das Datenthema anpacken, sind für den Erfolg entscheidend. Dann wird daraus ganz schnell ein „Smart Data“-Projekt, mit dem Sie Ihren Betrieb zunächst „intern“ ein Stück voranbringen können.
Und so gehen Sie konkret und strukturiert vor:
- Entwickeln Sie ein Bewusstsein für die Bedeutung von Daten generell.
- Übertragen Sie dieses Bewusstsein auf Ihren Betrieb.
- Ziehen Sie für die Planung Ihrer Datensammlung einen kompetenten externen Branchenpartner hinzu.
- Analysieren Sie, welche Chancen und Risiken mit der Sammlung, Speicherung und Auswertung von Daten für Ihr Unternehmen verbunden sind.
- Finden Sie mithilfe eines Checks den Ist-Stand Ihres Unternehmens hinsichtlich Digitalisierung und Datennutzung heraus.
- Identifizieren Sie diesbezügliche mögliche Hemmnisse – und beseitigen Sie diese.
- Überlegen Sie sich, wo in Ihrem Tagesgeschäft – beispielsweise im Umgang mit Kunden oder in der Kommunikation mit Partnern – Daten entstehen, wie diese einfach erfasst, gespeichert und ausgewertet werden können.
- Sorgen Sie dafür, dass die Mitarbeiter und gegebenenfalls die Fachbereiche miteinander vernetzt werden und aufgabenbezogen auf Daten zugreifen bzw. die in der Arbeit anfallenden Daten weitestgehend automatisch erfasst, gespeichert und mit geeigneten Werkzeugen ausgewertet werden können.
Mit dieser Vorgehensweise können Sie die Chancen von smarten Datenerhebungen und deren Analyseergebnisse für die Steigerung Ihrer Produktivität, für die Verbesserung Ihrer Entscheidungsgrundlagen und für den Ausbau von Wettbewerbsvorteilen nutzen.
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