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Digital vom Erstkontakt bis zur Schlussrechnung – geht das?

Digital vom Erstkontakt bis zur Schlussrechnung – geht das

Eine Frage bei der Digitalisierung von Prozessen im Unternehmen sollte immer lauten: Zahlt es sich aus? Wenn diese Frage mit einem klaren „Ja!“ beantwortet werden kann, dann ist das Digitalisieren dieses Prozesses aus wirtschaftlicher Sicht auf alle Fälle ratsam.

Ein Beispiel aus dem Geschäftsalltag: Ihr Kunde möchte sein Bad modernisieren. Sie haben alle Maße des Raumes und die für Planung und Umsetzung notwendigen technischen Informationen des Gebäudes. Wenn Sie nun beim Besprechungstermin mit dem Kunden nicht auf Prospekte, Kataloge und Vorstellungskraft setzen, sondern jedes Element des neuen Badezimmers gleich virtuell einbauen können, verkürzt sich der Prozess.

Automatisierung ist der Kern der Digitalisierung

So kann der Kunde zum Beispiel gleich während des Angebotsprozesses sehen, welchen Unterschied eine Einbaubadewanne im Vergleich mit einer frei stehenden Badewanne macht. Wie wirken verschiedene Armaturen? Welche Effekte haben verschiedene Kachelgrößen oder -muster?

Für die so entstehenden Varianten eines Angebots ist es notwendig, jeweils neben dem eigentlichen Produkt entsprechend auch das Zubehör, die Installationsleistungen, die Elektroarbeiten etc. mit einzubeziehen. Das zieht viele manuelle Anpassungen nach sich, wenn Sie nicht wirklich digital arbeiten, sondern am Bildschirm jede einzelne Version desselben Raumes entwerfen und den jeweiligen Preis dafür errechnen müssen.
Intelligente digitale Lösungen denken hier mit. Sie können die jeweils nötigen Folgeänderungen automatisch „einbauen“. Das spart Zeit und damit Geld. Fehler werden reduziert, Geschäftsrisiken vermindert. Sie und Ihre wertvollen Fachkräfte können mehr Kunden bedienen.

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass ein so ausgestatteter Arbeitsplatz von immer wiederkehrenden Routinen entlastet und Raum für mehr Kreativität sowie für eine wirklich umfassende, stressärmere Kundenberatung bietet. Das „mechanische“ Zusammenführen von Teilelisten, die Ermittlung von Arbeitsaufwänden und die Änderung von Maßen erfolgt durch die digitale Lösung im Hintergrund, die in Sekundenbruchteilen auf die Inhalte umfangreicher Datenbanken zugreift.

Sie haben weniger Stress und können sich auf das konzentrieren, was sie eigentlich tun wollen: schöne Bäder bauen und sich intensiv um die Wünsche Ihrer Kunden kümmern. Die Digitalisierung der Prozesskette spart im gesamten Unternehmen weniger attraktive Arbeitsschritte ein – etwa die Angebotserstellung, Warenreklamation, Disposition der Arbeitskräfte oder Rechnungsprüfungen. Dafür bleibt mehr Zeit für den Kunden.

Digital vom Erstkontakt bis zur Schlussrechnung – das geht!

In unserem Praxisbeispiel TR-Wohnkonzepte zeigt ein Kleinstunternehmen, was durchgängige Digitalisierung ermöglicht: Timo Greite verantwortet die handwerkliche Ausführung beim Kunden vor Ort. Er ist der Ansprechpartner auf der Baustelle und koordiniert Fremdgewerke, wie z. B. Sanitär- und Elektrounternehmen. Die Umsetzung von Fliesen-, Spachtel-, Maurer-, Trockenbau-, Beton- und Montagearbeiten erfolgen durch ihn aus Meisterhand.

Um alles, was vorher und hinterher passiert, kümmert sich Roxanne Greite. Sie kann keine Zeit verschenken, da ihr Aufgabengebiet vom Aufmaß über Angebot, Rechnungen und Buchhaltung bis hin zur Kundenberatung, Planung, Social Media und alles andere reicht. Ohne Digitalisierung bzw. Automatisierung ist das aus ihrer Sicht nicht zu schaffen.

SHK-Unternehmer Oliver Gentzen bewältigt sein Tagesgeschäft mit zwei Personen im Büro und drei Technikern. Er erhebt den Anspruch, mit Ausnahme der Lieferscheine für die Baustellen komplett papierlos zu arbeiten.

Für ihn ist die Digitalisierung ein fortlaufender Prozess: „Fertig werden wir nie sein. Es geht immer weiter. Die Optimierung der Betriebsabläufe ist eine Dauerbaustelle, weil sich laufend Gegebenheiten ändern, die permanent angepasst werden müssen. Wir planen aktuell die Videokonferenztechnik für die Techniker, um sie vor Ort unterstützen zu können“, so seine Überzeugung.

Zu den Aspekten, unter denen er die in seinem Betrieb eingesetzten Technologien, Produkte oder Services auswählt, sagt Gentzen übrigens: „Wir haben die Produkte ausgewählt, die unseren Wünschen am besten entsprechen und von denen wir glauben, dass sie uns helfen, unsere Ziele zu erreichen.“

Fazit

Wenn Sie jeden Prozess Ihres Unternehmens – von der Kunden- bzw. Zielgruppenansprache bis hin zu Buchhaltung und Mahnwesen – genau analysieren, werden Sie herausfinden, wo sich die Tätigkeiten verbergen, die durch Automatisierung (= Digitalisierung) übernommen werden können – und Ihnen so unter anderem einen wirtschaftlichen Vorteil verschaffen.
In unserer fhd-Mediathek  finden Sie zahlreiche Praxisbeispiele und direkt umsetzbare Tipps, wie Sie hier gezielt vorgehen können!

Foto: © Market analysis photo created by ijeab – www.freepik.com

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