Gar nicht so schwer: Handwerker-Videos für soziale Medien!
Welche Vorgehensweisen, Medienformen und Kanäle nutzen Sie, um auf das konkrete Leistungsportfolio Ihres Betriebs aufmerksam zu machen, um Fachkräfte und Auszubildende zu finden oder um Ihre Alleinstellungsmerkmale als Marke zu promoten? Möglichkeiten gibt es viele: von der Zeitung über die eigene Website und YouTube bis zu Handwerker- bzw. Vermittlungsportalen und Instagram – von der klassischen Anzeige bis zum aufwendigen Video.
Videos sind ein hervorragendes Mittel für die Markenbildung. Im Medium Video können Sie sachlich, direkt und emotional vermitteln, worauf es Ihnen ankommt. Sie und die Mitglieder Ihres Teams können hier authentisch auftreten. Sie können Ihre Unternehmensziele, Ihre Unternehmens- und Arbeitskultur, das Arbeitsumfeld und das Betriebsklima anschaulich durch die Erzählung von Geschichten darstellen. Das wirkt transparent und sorgt für Glaubwürdigkeit. All diese Faktoren wirken positiv im Sinne der Markenbildung und spielen sowohl beim Kunden- als auch beim Fachkräftemarketing eine entscheidende Rolle für den Erfolg.
Wie Sie mit Marketingvideos für Ihr Unternehmen werben
Die Merkmale einer UnternehmerInnen- und Unternehmensmarke sind Authentizität, Offenheit, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und – nicht zuletzt – ein Schuss Charakter. Dafür ist es wichtig, in Videos – egal ob für die Kundengewinnung, die Fachkräfte- und Auszubildendensuche oder die Imagebildung – Personen aus Ihrem Betrieb einzubinden und zu „ihren“ Themen frei sprechen zu lassen – vom Auszubildenden bis zum Chef.
Voraussetzung für die Authentizität: Sie und Ihre Mitarbeiter sind bei Ihrem Auftritt vom Unternehmen und den zu vermittelnden Botschaften tatsächlich überzeugt. Dabei kommt es eben nicht auf schauspielerisches Talent an, sondern auf die Persönlichkeit und die direkte, natürliche Ansprache des Videobetrachters.
Stellen Sie sich vor der Erstellung eines Videos – gerne auch im Team – die folgenden Fragen:
- Sind unsere Unternehmensziele klar formuliert und für die Zielgruppe des zu erstellenden Videos relevant?
- Haben wir eine klar definierte Unternehmens- und Arbeitskultur?
- Welche Werte prägen diese Unternehmenskultur?
- Präsentieren sich Chef und MitarbeiterInnen bereits auf sozialen Medien und gibt es hier möglicherweise Widersprüche zu den im geplanten Video transportierten Botschaften?
- Ist die Botschaft im Video so gestaltet, dass jeder sie gerne in den von ihm genutzten Netzwerken weiterverbreiten möchte?
Schließlich stellen sich sowohl potenzielle als auch bestehende Kunden, aber auch mögliche Bewerber als auch gegenwärtige Mitarbeiter immer wieder die Frage: Möchte ich weiterhin mit diesem Unternehmen zusammenarbeiten? Habe ich Vertrauen? Fühle ich mich wohl?
Handwerker arbeiten in ihrem Tagesgeschäft aufgrund von Fakten bzw. Daten. Handwerksberufe sind fast immer mit Technik- bzw. Maschineneinsatz verbunden. Die Basis eines Marketingvideos kann auf diesen beiden Faktoren aufsetzen.
Was aber für die positive, emotionale Wirkung eines Marketingvideos zählt, ist die Geschichte, die es transportiert, und das Gefühl, das es vermittelt bzw. beim Betrachter auslöst. Hier kommen die (menschlichen) Beziehungen ins Spiel, die dargestellt, aber auch aufgebaut werden sollten.
Anschauliche Praxisbeispiele für Videomarketing im Handwerk
Wir haben in unserem Interview „Wie eine Möbelmanufaktur mit Videos Kunden gewinnt“ Tischlermeister Daniel Helm dazu befragt, wie er Kunden und Follower mit dem YouTube-Kanal seines Unternehmens Helm Einrichtung GmbH erreicht. Die selbstgedrehten Videos bringen Helm vor allem eines: Zeitersparnis. Mittlerweile hat er sämtliche Unternehmensbereiche von der Produktion über Marketing und Vertrieb bis hin zu Mitarbeitergewinnung und Kundenberatung konsequent automatisiert.
Von Unternehmer Rolf Steffen bekommen Sie in einem Erklärvideo zum Thema Markenentwicklung fünf Tipps, wie Sie über die Markenbildung zum Top-Arbeitgeber werden – und das auch bleiben.
Wie ein Auszubildender im Metallbauhandwerk locker-flockig seinen Betrieb, seinen Beruf und die konkreten eigenen Arbeiten anderer junger Leute motivierend vorstellt, zeigt der Schweizer Kevin Niederer in diesem „Insider“-Video.
In ihrem Kurzbeitrag „Wer sagt, dass Metallbauer grobe Kerle sind?“ demonstriert die Lüchinger Metallbau AG, dynamisch und nur mit rhythmischer Musik hinterlegt, Prozesse, Präzision, Kompetenz, Begeisterung und – Sympathie!
Ähnlich geht auch die Zehnder AG vor: Prozessabläufe und Spaß an selbstständiger Arbeit im Tagesgeschäft werden ohne ein Wort, dafür mit dynamischer Musik, schnellen Schnitten, Zeitlupeneffekten und geschickten Kamerawinkeln eindrucksvoll in einem Video von einer Länge von nur 1 Minute und 15 Sekunden dargestellt.
Fazit
Videos eignen sich im Handwerk für Marketing, Markenbildung, Fachkräftesuche u. v. m. Überlegen Sie sich, ob Sie für jeden Zweck eigene Videos erstellen wollen, die beispielsweise der Markenbildung Ihres Betriebs dienen sollen. Videomarketing ist ein weites Feld. Je intensiver Sie einsteigen möchten, desto wichtiger sind Strategie und Planung. Und je mehr Zuschauer Sie generieren, desto höher ist deren Erwartungshaltung an Inhalte und Qualität.
Ausführliche Vorschläge dafür, wie Sie gezielt Videos für unterschiedlichste Plattformen und Einsatzzwecke gestalten und produzieren, können Sie unter anderem hier nachlesen.
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