Mit digitalen Werkzeugen aus der Cloud steigt die Produktivität!
Die Digitalisierung macht Wertschöpfung zu einem dynamischen Prozess, der sich an wechselnde Rahmenbedingungen anpassen lässt bzw. automatisch anpasst. Das gilt im Handwerk mit seinen oftmals nach Auftrag individuellen und durch die (Zusammen-)Arbeit mit unterschiedlichen Partnern an unterschiedlichen Einsatzorten hochkomplexen Abläufen genau so wie in der industriellen (Massen-)Produktion.
Wenn Sie vor diesem Hintergrund als Unternehmer die Digitalisierung zur Erfolgsgeschichte in Ihrem Geschäft machen wollen, dann sollten Sie dafür nicht die gewiss nötige Technik zum Treiber machen. Der Treiber muss die Innovation an sich sein, die mit der Technik möglich und durch die Digitalisierung nötig wird.
Über Innovation, beispielsweise durch die digitale Weiterentwicklung der Beziehungen zu Ihren Geschäftspartnern und Kunden, durch digital gestützte Geschäftsabläufe und durch die Art, wie Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen digital planen, erzeugen, vermarkten und mit Mehrwerten versehen, können Sie den Begriff Wertschöpfung für sich neu definieren und die Produktivität Ihres Unternehmens steigern.
Cloudbasierter Werkzeugkasten als Basis
In gemeinsam durchgeführten Projekten – beispielsweise im Bau – können die jeweiligen Aufgabenbereiche der ausführenden Handwerksbetriebe – auch unterschiedlicher Gewerke – mithilfe cloudbasierter Tools abgebildet sowie der Arbeitsfortschritt und die Kommunikation lückenlos dokumentiert und archiviert werden. Der Trend zeigt, dass größere Auftraggeber mittlerweile den Einsatz solcher Werkzeuge zur Voraussetzung für die Auftragsvergabe auch an Handwerksunternehmen machen.
Beispiel: Seit 2020 gilt, dass öffentliche Infrastrukturprojekte mit Building Information Modeling (BIM) umgesetzt werden sollen. BIM erlaubt bereits in ersten Planungsphasen eine vollständige geometrische Kompatibilität zwischen Umgebung, Bauwerk und Bestand. Konfliktpunkte können so von Anfang an und nicht erst bei der konkreten Umsetzung erkannt werden.
Das BIM-3-D-Modell UND alle damit verbundenen Informationen (z. B. geforderte Materialien, Hersteller, Lieferanten, Massen, Termine, Kosten und einzuhaltende Bauzeit) können allen Beteiligten stets aktuell zur Verfügung gestellt werden. Dies sorgt für Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Sicherheit. Andererseits erfordert der sinnvolle und durchgängige Einsatz von BIM, dass sich die Projektbeteiligten über die Cloud bzw. die dort bereitgestellten Tools vernetzen und ihre Prozesse zuverlässig digital abbilden.
Oder: Sie nutzen Online-Plattformen, um Ihre Kompetenzen mit denen von Kollegen zu bündeln und gemeinsam mit Ihrem hohen handwerklichen Qualitätsanspruch im Wettbewerb gegen „Full-Service-Dienstleister“ antreten zu können oder um Kapazitäten zu puffern.
In solchen über cloudbasierte Werkzeuge organisierten und daher dynamischen Wertschöpfungsnetzwerken sind Kommunikation und Austausch von Wissen und Daten schnell und unkompliziert – je nach Anforderung auch stark automatisiert. Und: Arbeit wird, noch stärker als in unserer Industriegesellschaft ohnehin üblich und nötig, ge- und verteilt.
Daten als Erfolgsbasis
Daten, Informationen und Wissen sind Gold wert. Das galt lange insbesondere für die großen Unternehmen und Konzerne. Heute sind aber auch viele kleine und mittlere Unternehmen auf diese Wertschöpfungsfaktoren in hohem Maße angewiesen, auch um die Produktivität weiter zu verbessern. Produktivität messen heißt nämlich nicht mehr „nur“ die Zählung produzierter Stücke oder abgearbeiteter Wartungsaufträge. Wenn also beispielsweise das Internet „das Geld verdienen“ soll, sprich, sich ein zunächst digitales Produkt wie die Planung eines Badezimmers via Website und Online-Konfigurator selbst verkaufen muss, dann kondensieren sich alle dafür entstandenen Kosten zunächst im ersten verkauften Exemplar bzw. im ersten generierten Auftrag.
Um die Kosten für das erste verkaufte „Exemplar“ möglichst niedrig zu halten, um also schnell Profit zu generieren, ist es wichtig, mithilfe digitaler, cloudbasierter Systeme uneingeschränkt Zugriff auf möglichst große Mengen interner und externer Daten hoher Güte zuzugreifen – zum Beispiel über eigene Arbeitsabläufe, Lieferanten und Kunden.
So lassen sich Marktentwicklungen genauer erkennen bzw. vorhersagen, Bedarfe exakter und gezielter ermitteln, Beschaffung und Logistik effektiver organisieren, überhaupt Geschäftsabläufe aller Art weitestgehend optimieren bzw. automatisieren – damit wird das gute alte Bauchgefühl obsolet!
Fazit
Wenn Sie einzelne Schritte der Wertschöpfung digital mithilfe von Werkzeugen aus der Cloud vernetzen, dann können Sie beispielsweise Veredelungs- und Weiterverarbeitungsprozesse und damit zusammenhängende Logistikketten optimieren – also Produktivität steigern. Das führt zu beschleunigter, reibungsloserer Arbeit und kann so unter anderem Terminprobleme auf ein Minimum reduzieren.
Nicht zuletzt lassen sich zusätzlich auch spezifische Kundenbedürfnisse feiner auflösen und durch ergänzende (digitale) Services präziser erfüllen. Somit können Sie auch künftige Produkt- bzw. Dienstleistungswünsche Ihrer Kunden in Ihre Wertschöpfung implementieren.
Videotipp:
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